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Rursee

Die 1934 erbaute und 1955 erweiterte Rurtalsperre Schwammenauel ist die größte Talsperre in der Bundesrepublik. Sie ist 24 Kilometer lang und bietet dem Wassersportler bei vollem Aufstau eine Gesamtfläche von 783 Hektar. Sie liegt in der Eifel östlich von Aachen bei Woffelsbach, wo er sich malerisch durch das Tal schlängelt.

Kaum ein anderes Binnenrevier verlangt beim Segeln solch hohe Konzentration. Selbst bei leichten Winden muss der sportliche Segler mit Fallböen rechnen. Meistens ist mit böigen westlichen Winden zwischen 2 und 4 Beaufort zu rechnen. Der Ostwind ist besonders beliebt, da er als stetig gilt. Der geschickte Segler kann dann vom Staudamm aus bis nach Rurberg mit achterlichem Wind segeln. Offensichtlich spielen örtliche Thermiken in den Sommermonaten eine wichtige Rolle. Unter Rursee-Anrainern heißt es, man könne die Uhren danach stellen. Pünktlich, um elf wacht Rasmus auf. Der Segler muss hier immer mit drehenden Winden rechnen. Es ist eben nicht so, wie auf der Ostsee oder anderen offenen Gewässern, dass Kurs und Segel eingestellt werden und man dann für einige Stunden Ruhe hat. Nein, hier ist immer Aufmerksamkeit gefordert. Der sportliche Segler sollte immer auf die wechselnde Windrichtung achten, wenn er auf der Kreuz nicht zuviel Höhe verschenken will. Die malerischen Buchten mit ihren steil abfallenden Ufern laden zum Anlegen und Baden ein. Direkt am See gibt es keine durchgehende Straße, so daß der Segler die sommerliche Ruhe ungestört genießen kann.
 
Neben der Wasserstandsregulation der mittleren und unteren Rur dient die Talsperre der Stromerzeugung. Von Anfang an wurde sie auch von Wassersportlern und Erholungssuchenden geschätzt. Während der Saison verkehren auf dem Rur- und Urftstausee sowie dem Vorstaubecken der Rurtalsperre Personenschiffe. Interessierte Segler können sich bei einer gemütlichen Fahrt mit diesen Schiffen einen guten Überblick über das Revier verschaffen.
 
Motorboote dürfen auf diesem Revier nicht betrieben werden. Ausnahmen gelten nur für die DLRG und für vereinseigene Motorboote, die zur Betreuung von Regatten dienen. Zur Zeit ist die Anzahl der Segelboote auf diesem Revier nicht begrenzt. Die Größe von Segelbooten ist auf dem Rursee eingeschränkt. Das Produkt aus Bootslänge und Bootsbreite darf nicht größer als 20 sein. Um mit seinem Segelboot den Stausee nutzen zu dürfen, muß der Binnenskipper sich eine Plakette zulegen, die je nach Preisstufe eine Woche, einen Monat oder ein Jahr gilt. Slipanlagen gibt es in den Ortschaften Rurberg und Woffelsbach. Auch in der Nähe des Staudamms bei Schwammenauel gibt es eine Betonpiste.